Sie sind professionelle Betreuer:in für einen von Demenz betroffenen Menschen ohne Angehörige? Und für diesen Menschen suchen Sie eine sympathische Wohn-Pflege-Form?
Dann könnte unser SUN-Projekt das Richtige sein!
kurzgefasst:
Mieter-Voraussetzungen:
- Demenz-Diagnose
- Pflegebedarf (ab PG 2)
- gesicherte rechtliche Betreuung
- keine Familie/Freunde verfügbar
Kosten gemäß individuellem Pflegebedarf … weiterlesen
Anforderungen an Betreuer1:
- Verantwortung tragen, gemeinsam mit anderen Betreuern
- Teilnahme an 3-monatlichen Versammlungen
- Kommunikationsbereitschaft
1 Berufsbetreuer, Vereinsbetreuer, ggf. ehrenamtliche Betreuer
Wie läuft das vor Ort?
Rund um die Uhr kümmert sich das Team des ambulanten Pflegedienstes in der SUN Wohn-Pflege-Gemeinschaft um die Pflege, den Haushalt und die Alltagsbegleitung. Es ist auch nachts eine Person anwesend, um für die Mieter:innen da zu sein.
Durch einen kleinen und gleichbleibenden Stamm von Mitarbeitenden sorgen wir für eine vertraute Umgebung – das ist für Menschen mit Demenz besonders wichtig. Aber umgekehrt hilft es auch den Mitarbeitenden, die Besonderheiten jeder „Bewohner:in“ gut zu kennen und geschickt in die Alltagsbegleitung und Pflegeaufgaben zu integrieren.
Die beteiligten SUN-Pat:innen kommen nach Lust und Laune vorbei, unterstützen nach ihren persönlichen Möglichkeiten und Interessen: sie bringen Gespräche, Spiele, Musik, Unternehmungen, Spaziergänge zu den Mieter:innen und nehmen emotional teil an der Gemeinschaft.
Die WG-Verwaltung kümmert sich als bezahlter Dienstleister um Organisatorisches für die WPG, sie ist sozusagen der verlängerte Arm der Betreuer:innen. Zuständig ist sie beispielsweise für Ersatzbeschaffungen und Reparaturen aller gemeinschaftlichen Dinge, die Buchhaltung, die Suche nach und Abstimmung mit weiteren Dienstleistern für die Gemeinschaft (Beschäftigungsangebote, Ärzte, Friseur, Fußpflege, Therapeuten, Lieferanten usw.), die Koordination mit der Vermieterin, die Organisation von gewünschten Ausflügen, und nicht zuletzt für die Koordination aller Beteiligten in den regelmäßigen Treffen.
Organisatorische Dinge also, die für ein Funktionieren der SUN-WPG essentiell sind. Diese Aufgaben erfüllt in angehörigen-geführten WPGs die Angehörigengruppe – die gibt es in der SUN-WPG aber nicht.
Selbstverständlich bleiben die Betreuer:innen weiterhin zuständig für die individuellen Bedarfe ihrer Klient:innen, insbesondere im Rahmen der Aufgabenkreise der Betreuung.
SUN-WPG in St.Georg
Wohnen und Pflege für Menschen mit Demenz
Voraussetzungen Mieter:innen:
- Demenz-Diagnose
- Pflegebedarf
- gesicherte rechtliche Betreuung
- keine Familie/Freunde verfügbar
Standort:
- zentral gelegen in Hamburg – St.Georg
- in der Heerlein- und Zindler-Stiftung
- barrierefreie Wohnung für 9 Personen
Wir suchen Betreuer:innen und SUN-Pat:innen
Verantwortung und Qualitätsicherung
Die SUN-WPG ist keine institutionelle Einrichtung, sondern ein privat verantwortetes System, Auftraggeber sind die Mieter:innen, stellvertreten durch ihre Betreuer:innen.
Die Betreuer:innen tragen also die Gesamtverantwortung für die SUN-WPG − und zwar alle gemeinsam als Auftraggeber-Gemeinschaft. Im Alltag ist ihre Anwesenheit allerdings nicht erforderlich und auch kaum möglich durch ihre begrenzt verfügbare Zeit. Sie kommen aber regelmäßig und sehen nach ihren Klient:innen und der WPG.
Vor allem aber stehen sie im regelmäßigen Austausch mit den SUN-Pat:innen, der WG-Verwaltung und dem Pflegeteam. In längeren Abständen findet eine regelmäßige Mitgliederversammlung statt mit zwingender Anwesenheit der Betreuer:innen.
Die SUN-Pat:innen sind ein wichtiger Teil der Qualitätssicherung im SUN-Konzept. Sie handeln freiwillig und unentgeltlich (bis auf eine Aufwandsentschädigung), dadurch sind sie unabhängig. Als Team tauschen sie sich untereinander aus, ihre Tätigkeiten, die Bedarfe der Mieter:innen und wie es in der WPG „so läuft“. Bei Bedarf sprechen sie mit den verantwortlichen Parteien, auch direkt mit den Betreuer:innen. Sie sind also quasi deren unabhängige Sensoren in die SUN-WPG.
In einer SUN Wohn-Pflege-Gemeinschaft werden die Aufgaben auf viele Schultern verteilt. Darum ist auch eine gute Kommunikationskultur von herausragender Bedeutung im SUN-Konzept – wie in jeder Wohn-Pflege-Gemeinschaft.
Sie wird sichergestellt durch regelmäßige und verpflichtende Treffen und die hohe Bereitschaft aller Teilnehmenden, miteinander offen und konstruktiv zu kommunizieren.
Wenn Sie interessiert sind, sprechen Sie uns an.